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Test einer Filmkamera
- Synchronität zwischen Spiegel und Filmtransport -


Das Zusammenspiel von Greiferwerk (Movement) und Umlaufblende ist für die korrekte Belichtung des Filmbildes von besonderer Wichtigkeit. Während der gesamten Belichtungsphase muss der Film vor dem Bildfenster absolut ruhig stehen.

Der nachstehend geschilderte Test gliedert sich in zwei Bereiche:

  1. Sichtkontrolle mit Hilfe eines selbst erstellten Testfilms.
  2. Überprüfung der Belichtungshomogenität an Hand einer Testbelichtung auf Film.

Der Test wurde bewusst einfach gehalten und ist lediglich dazu gedacht, ein eventuelles Problem aufzuzeigen. Für dessen Beseitigung bzw. für die Neujustage des Greiferwerks sind genauere Prüfmethoden erforderlich. Da diese Arbeiten jedoch in den Aufgabenbereich eines Servicetechnikers und nicht in den des Assistenten fallen, werden sie hier nicht beschrieben.

Sichtkontrolle mit einem selbst erstellten Testfilm

Die nachfolgende Prüfung ist einfach und rasch durchzuführen, so dass man die Kamera auch mal schnell zwischendurch, beispielsweise nach einem größeren Filmsalat, checken kann.

  1. Zunächst benötigen Sie einen geeigneten Testfilm, der jedoch recht einfach herzustellen ist : Malen Sie auf die Schichtseite eines etwa 50 cm langen Rohfilmstreifens eine Schlangenlinie (siehe Abbildung).
  2. Legen Sie den Teststreifen ordnungsgemäß in die Kamera bzw. in die Kassette ein. Achten Sie besonders auf die korrekte Schlaufenlänge.
  3. Blicken Sie nun durch die Objektivfassung und das Bildfenster auf den Film. Bewegen Sie nun den Filmtransport langsam von Hand weiter. Alternativ hierzu können Sie die Kamera auch im Schleichgang laufen lassen.
  4. Beobachten Sie die auf dem Filmstreifen aufgemalte Linie. Sie darf sich zu keinem Zeitpunkt bewegen oder verändern. Erst nach einem kompletten Umlauf der Spiegelblende darf ein anderes Linienmuster sichtbar sein.

Sollte bei diesem Test festgestellt werden, dass sich der Filmstreifen während der Belichtung bewegt, ist die Kamera ein Fall für den Service - am Drehort ist dieser Fehler nicht zu beseitigen.

 

Überprüfung der Belichtungshomogenität an Hand einer Testbelichtung auf Film

Dieser Test ist ebenfalls recht einfach durchzuführen, jedoch muss eine Testaufnahme gedreht und später in der Projektion ausgewertet werden. Daher eignet er sich in erster Linie als Ergänzung zur ersten Prüfung während eines Kameratests.

  1. Suchen Sie sich im Testraum eine homogene Fläche (z.B. Graukarte) und richten Sie die Kamera so ein, dass Sie diese formatfüllend abbilden können.
  2. Wenn Sie mehrere Kameras testen, bringen Sie eine kleine Indexmarke an, auf der die wichtigsten Informationen (z.B. Kameranummer, Datum usw.) lesbar sind. Ihr Sucherbild sollte dann etwa nebenstehender Abbildung entsprechen.
  3. Achten Sie auf die gleichmäßige Beleuchtung der Testfläche und belichten Sie einige Meter Film. Seien Sie dabei nicht zu sparsam, denn es ist möglich, dass ein Fehler erst nach einiger Zeit oder auch nur sporadisch auftritt.
  4. Betrachten Sie den entwickelten und kopierten Film in der Projektion und vergleichen Sie das Ergebnis mit den nachstehenden Abbildungen:
Synchronisation korrekt So sollte es sein!
Synchronisation korrekt Hier liegt kein Synchronisationsfehler vor. Die im Bild sichtbaren Randabschattungen können verschiedene Ursachen haben: eine vignetierende Gegenlichtblende, ein vignetierendes Kompendium, ein ungeeignetes oder defektes Objektiv.
Synchronisation fehlerhaft Die Abschattung am oberen, manchmal auch am unteren Bildrand ist ein sicheres Zeichen für einen Synchronisationsfehler - die Kamera muss in den Service!

 


siehe auch:

Auswirkungen von Fehlern im Movement
Funktionsweise des Movements
Schärfetest
Bildstandstest
Funktionskontrolle
Kratzertest
Auflagemaß der Kamera prüfen

© Stefan Neudeck
www.filmtechnik-online.de 24.12.2001