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SMPTE / EBU- Timecode
Zur Geschichte


2-Zoll MAZ-BandIn den frühen Jahren der elektronischen Bildaufzeichnung wurden Videobänder, ähnlich wie Filmstreifen, mechanisch geschnitten. Dabei wurde das 2 Zoll breite Magnetband (Foto) in einer kleiderschrankgroßen Magnetaufzeichnungsanlage (MAZ) bis zur gewünschten Schnittstelle gefahren und diese dann auf der Bandrückseite markiert. Anschließend wurde das Material aus der Maschine genommen und in eine spezielle Schneidelehre eingelegt. Dieses Gerät war mit einem rotierenden Magnetkopf versehen, dessen Signal auf einem Oszilloskop angezeigt wurde. Hiermit ermittelte der MAZ-Ingenieur zunächst, in Anlehnung an den zuvor markierten Punkt, die technisch mögliche Schnittstelle. Getrennt wurde das Band mit einem scharfen, rasierklingenähnlichen Messer. Zum einwandfreien Zusammenfügen zweier Bandenden war in die Schneidelehre zusätzlich ein Mikroskop integriert. Keine Frage, diese Art des MAZ-Schnitts war aufwendig, fehlerintensiv und alles andere als genau.

Heute werden alle Videobänder elektronisch geschnitten, d. h. die einzelnen Einstellungen werden in gewünschter Reihenfolge und Länge auf ein neues Band kopiert. Dazu ist es erforderlich, den gewünschten Schnittzeitpunkt so exakt zu definieren, dass er auch nach mehreren Rangiervorgängen der daran beteiligten Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte noch punktgenau angefahren werden kann. Um dies realisieren zu können, muss jedes Einzelbild des Videobandes durch einen Zahlenwert gekennzeichnet sein.

In den 60er Jahren existierten eine Reihe von Systemen, die alle untereinander nicht kompatibel waren. Erst im Jahr 1967 wurde die Bildnummerierung durch die Society of Motion Picture and Television Engineers (SMPTE) unter der Bezeichnung Timecode (TC) genormt. Diese amerikanische Norm wurde von der European Broadcasting Union (EBU) übernommen.


Siehe auch:

Technische Grundlagen Longitudinal Timecode (LTC)
Technische Grundlagen Vertical Interval Timecode (VITC)
Besonderheiten beim NTSC-Format (Drop Frame-Modus)

© Stefan Neudeck
www.filmtechnik-online.de 24.12.2001